Raum machen für Stimmen, die gehört werden müssen
Es ist nicht unsere Art ein Thema nicht von unserem Blickwinkel aus zu beleuchten. Es ist auch nicht unsere Art Probleme nicht persönlich beleuchten zu können. Dieses Mal ist das Problem jedoch größer als wir, größer als unsere Eitelkeit und größer als unser Bedürfnis danach verstanden zu werden.
Rassismus spiegelt sich natürlich nicht nur in einer Welle der notwendigen Proteste wider, sei diese Welle noch so groß. Er begleitet mehrere Generationen, er prägt Familien, er prägt Identitäten – irreversibel. Wir haben schon immer eine klare Stellung bezogen bezüglich Diskriminierung, Rassismus und Ungleichheit. Aber darum geht es in unseren Augen nicht mehr. Es geht auch nicht darum, dass wir das sagen, was die meisten von euch selbst wissen, selbst sagen, selbst hören und derzeit jeden Tag lesen sollten.
Wir möchten diese Welle der Aufruhr eben nicht nutzen, um unsere Meinung, unseren Scham oder unsere Gefühle kund zu tun. Wie Menschen wie wir, die am Ende doch (un)bewusst von strukturellem Rassismus profitieren, sich fühlen, das ist heute zweitrangig. Stattdessen wollen wir Raum machen für Stimmen und Menschen, die viel zu lang nicht gehört wurden.
Wir möchten unsere Plattform und unsere Reichweite nutzen, zurücktreten und sie Menschen anbieten, die das untragbare Problem Rassismus am eigenen Leib erleben. Daher werden wir demnächst unsere Social Media-Kanäle für die bereitstellen, die mehr dazu zu sagen und beizutragen haben als wir je könnten.
Wir hoffen natürlich, dass der solidarische Protest noch lange anhalten wird. Dennoch ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis das mediale Interesse abflachen wird. Eben dann wollen wir mit unserer geplanten Aktion daran erinnern, dass das Problem noch lange nicht gelöst sein wird.
Wenn du also das Bedürfnis hast unsere Reichweite zu nutzen, wenn du etwas zu sagen hast, dich ungehört fühlst und dem Rassismus, dem du dich ausgesetzt fühlst Luft machen möchtest – bitte trau dich und melde dich bei uns.
Dein Manitober-Team