Eine Woche Selbstreflektion

Wir haben euch in dieser Fashion Revolution Week, die als Mahnmal für eine fairere, nachhaltigere Bekleidungsindustrie steht, viel über unsere Wollwalk Produkte erzählt und dabei hoffentlich etwas mehr Licht in unsere textile Wertschöpfungskette gebracht.

Anhand eines Wollwalk-Produkts konnten wir so erläutern, wie viele Schritte es bei der Herstellung einer solchen Textile erfordert, um aus einem Stück Wolle ein tragbares, langlebiges Produkt zu machen.

Angefangen bei der Frage, unter welchen Bedingungen und mit welchen Schritten der Rohstoff Wolle zu einem verschrickbaren Garn gewonnen wird.

Dann rund um die Verarbeitung des Materials: Wolle wird gefärbt, die gefärbten Garne werden durch Strickmaschinen zu einem langen Schal gestrickt und im Anschluss mittels einer Seifenlauge, Wärme und Feuchtigkeit gewalkt.

Nach dem anschließenden Zuschnitt erklärten wir alles rund um die Konfektionierung:

Hierbei haben wir insbesondere die Einhaltung der folgenden Arbeitsbedingungen noch einmal beleuchtet: Zahlung eines existenzsichernden Lohns, soziale Absicherung, Arbeitsschutz, Vereinigungsrecht, angemessene Arbeitszeiten, Antidiskriminierung und selbstverständlich ist Kinderarbeit in allen unseren Betrieben ein absloutes Tabu.

Auch die GOTS-Zertifizierung ist ein wichtiger Bestandteil innerhalb unserer Wertschöpfungskette. Durch den Standard sind wir und alle Beteiligten des Endprodukts an Vorgaben gebunden, die sicherstellen, dass das Produkt, das sich mit einem GOTS-Zertifikat kleiden darf, aus biologisch erzeugten Naturfasern besteht.
Genauere Angaben und auch (in unseren Augen) ausbaufähige Aspekte des GOTS-Zertifikats findet ihr in unserem Beitrag vom 22.04. auf Facebook und Instagram.

Wir haben euch ein paar Tipps zu Reparatur und Reinigung gegeben und hoffen ihr könnt anhand derer eurem Produkt ein noch längeres Leben bescheren. Dennoch dreht sich alles rund um unser Produkt und um das Ziel innerhalb unserer Wertschöpfungskette - neben der Transparenz euch gegenüber - Ressourcen die wir verbrauchen möglichst verantwortungsvoll zu nutzen.

Bezug nehmen wir hierbei nicht nur auf die kleinen Stellschrauben, die es zu bedienen gibt, wie den plastikfreien Versand oder den Versand mit RePack, sondern auch auf unser Rücknahmeversprechen.

Es gab jedoch auch für uns, wie jedes Mal wenn etwas tiefer hinterfragt und erforscht wird, neue Erkenntnisse und Informationen, an die wir nicht herankommen sind. Ursprünglich hatten wir geplant exemplarisch für eines unserer Kleidungsstücke den CO2-Ausstoß gegenüber einem herkömmlich hergestellten Kleidungsstück zu bestimmen.

Ganz so einfach gegenüberzustellen wie wir es gerne gehabt hätten gestaltete sich die Situation allerdings nicht, deshalb können wir euch an dieser Stelle leider dazu noch nichts Konkretes vorlegen. Auch den Punkt Transport und Logistik haben wir an dieser Stelle vernachlässigen müssen, weil wir zu wenig Informationen und Daten gefunden haben, um eine vernünftige und transparente Darstellung zu gewährleisten. Wir arbeiten aber auch in Zukunft daran alle Punkte so übersichtlich und transparent darzustellen wie möglich und werden weiter daran arbeiten das Leben unserer Produkte so fair und nachhaltig wie möglich zu gestalten. Wenn ihr Fragen, Anregungen und Kritik habt, zögert deshalb nicht uns zu kontaktieren, denn nur so können wir weiterhin als gutes Beispiel vorangehen und den Impact unserer Bekleidung minimieren.

Deshalb planen wir folgende Maßnahmen in naher und fernerer Zukunft:

  • Feststellen des Impacts

Berechnung von CO2- und Wasserverbrauch für alle Produkte (mit eventueller Kompensationsmöglichkeit)

  • Zertifizierungen

Weitere Zertifizierungen, um bessere Kontrolle über weiter entfernte Prozesse zu haben

  • Retouren

Bessere Werkzeuge zur Ermittlung der perfekten Größe zur Reduzierung der Retouren

  • Sustainability Roadmap

Transparente, ständig aktualisierte Darstellung unserer Bemühungen

  • Kreislaufsystem

Ausbau des Rücknahmeversprechens und Vereinfachung von Rücknahme und Kauf

  • Repair/Reuse/Recycle

Schon beim Design denken wir Reparatur und Entsorgung mit und wollen euch mehr Möglichkeiten geben unsere Produkte so lange zu nutzen wie möglich

  • Strukturen hinterfragen

Wir hören nicht auf bestehende Strukturen verändern zu wollen, die Diskriminierung, Ausgrenzung und Ungleichheit fördern!


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